Dr. Manfred Behawy

Seitenbandverletzungen

Therapie:
Schienenbehandlung oder Naht bzw. Rekonstruktion
OP Dauer:
30-45 Minuten
Anästhesie:
Spinal-, Leitungsanästhesie, Vollnarkose
Klinikaufenthalt:
4-5 Tage stationär
Nachbehandlung:
Bewegungsschiene für 6 Wochen

Das menschliche Kniegelenk hat neben den beiden Kreuzbändern auch die seitlichen Bänder welche auf der Innenseite dem anderen Kniegelenk zugewendet (Inneres Seitenband) oder an der Gelenksaussenseite (Äußeres Seitenband) liegen. Bei einer durch Unfälle verursachten massiven seitlichen Krafteinwirkung kann es zu erheblichen Zerrungen oder Teil- bzw. Totalrissen des Seitenbandes kommen.

Zerrungen und Teilrisse (Läsion I-II°) sollten konservativ mit stabilisierenden Bewegungsschienen Behandelt werden. Auch eine Vollständige Ruptur (Läsion III°) des Inneren Seitenbandes kann in dieser Weise behandelt werden wobei die Schiene für 6 Wochen eine Beweglichkeit von maximal 60-90° zulassen darf.

III° Läsionen des Äußeren Seitenbandes (totale Außen-Seitenbandruptur) sollte immer operiert werden um eine dauerhafte Instabilität des Gelenkes und damit die Sportunfähigkeit zu vermeiden. Frische Risse können genäht und durch ein "Internal brace" geschient werden, ältere Risse werden durch ein körpereigenes Transplantat ersetzt.

Die Sport-Wettkampf-Fähigkeit bei vollständigen Rissen liegt in jedem Fall frühestens bei 12 Monaten.