Mikrochirurgie
Mikrochirurgie peripherer Nerven
Nervenverletzungen können geschlossen durch stumpfe Gewalteinwirkung oder offen durch meist scharfe Gegenstände oder Amputationen verursacht werden.
Während man bei geschlossenen Verletzungen einen 3-6 monatigen Beobachtungszeitraum abwarten kann, sollen offene Nervenverletzungen sofort operativ versorgt werden.
Dabei kommen sowohl die direkte Koadaption (mikrochirurgische Naht) als auch die Interposition von Autografts (körpereigener Nerv) oder Allografts (körperfremder Nerv) in Frage. Eine weitere Möglichkeit zur Überbrückung von Nervendefekten besteht in der Anwendung von Neurotubes (NeuroMatrix, Fa. stryker). Dies sind Kollagenröhrchen die mit mitochondralem Gewebe gefüllt und mit den Nervenenden vernäht werden.
Jede mikrochirurgische Operation führe ich ausnahmslos unter Zuhilfenahme von Hochleistungs-Op-Mikroskopen an der Universitätsklinik Linz durch und meine Patienten werden im Anschluss von mir und meinem Team stationär und ambulant nachbetreut. Die Dauer der Nachbehandlung richtet sich nach der Größe des Defektes: ein Nerv wächst ca. 1 mm/Tag und damit kann die Reha-Zeit recht gut abgeschätzt werden.